Filmbeschreibung


Handmade in Schwarzwald - Renaissance des Plattenspielers
Ein Film von Jupp Dworschak

Totgesagte leben länger! Nun, so ganz tot war die Schallplatte eigentlich nie. Vielmehr fristete sie ein Nischendasein und Jupps Film macht uns klar, daß sich das mittlerweile geändert hat.

Bei einen Videoseminar besuchte eine Gruppe Filmer einen sehr exklusiven Herrsteller des edlen Vynils. Die Firma PE - WE Audio Systems wirbt mit HiFi Equipment - Made in Black Forest.
Das Unternehmen Perpetuum Ebner wurde 1911 von Josef Steidinger nach dessen Austritt aus der mit seinem Bruder Christian gemeinsam geführten Firma Dual in St. Georgen im Schwarzwald gegründet und war damit eines der ältesten Phonounternehmen weltweit. 1971 wurde die ins Schlingern gekommene Firma von Dual übernommen und aufgelöst.
Wolfgang Epting kaufte die Namensrechte Perpetuum Ebner und betreibt seit 2015 diese kleine Manufaktur.
Als Designgrundlage wurde der PE 2020 von 1967 genommen. Die Entkopplung vom Gehäuse erfolgt wie ehedem mit Spiralfedern und da man im Schwarzwald ist, wird für die Zarge Holz benutzt. Die Preise bewegen sich zwischen 1.000 und 5.000 Euro, wobei als teuerstes Teil die Tonabnehmernadel mit über 2.000 Euro zu Buche schlägt.

Als die Musikkassette entwickelt wurde, wurde der Tod der Schallplatte vorher gesagt, ... sie hat überlebt. Doch mit der Einführung der Compact Disc, gingen ab Mitte der 1980er Jahre die Verkäufe und Produktionszahlen von Schallplatten immer schneller zurück und erneut wurde der Tod der Schallplatte gepredigt, ... sie lebt noch immer und hat sogar eine Renaissance.
Heute ist es wohl die CD die ausstirbt. Ihr Erbe haben bereits Streaming-Dienste angetreten.
Übrigens wurden Ende der 80er Jahre, statt der mechanischen Abtastung mit Nadeln, Schallplatten sogar berührungslos mittels eines optischen Lasers „Abgetastet“!
Schon vor einigen Jahrzehnten archivierte CDs, leiden mittlerweile unter Datenverlusten, trotz optimaler Lagerung.

Bei den Plattenspielern finden nur hochwertige Materialien verwendung. Der Tonarm ist eine Eigenentwicklung aus Carbon mit Präzisionslagern. Den Plattenteller gibt es sowohl in Aluminium, als auch in hochwertigem Kunststoff, welcher keine Dämfungsmatte benötigt.
Alle Modelle funktionieren mit Riemenantrieb. Ein Direktantrieb ist bereits in der Entwicklung. Was denn nun besser ist? Diese Frage ist seit mehr als 50 Jahren Gegenstand hitziger Debatten.
In der Werkstatt muß mit höchster Sorgfalt gearbeitet werden. Vom einfädeln der feinen Drähte in den Tonarm, bis zum exakten Einstellung der Drehzahl auf bis zwei Stellen hinter dem Komma usw usf. Keines der bis zu 16 kg schweren Geräte verläßt das Haus ohne Prüfprotokoll. Die Geräte werden Weltweit verkauft.
Zum Abschluß der Führung, bekommt die Gruppe noch eine Hörprobe präsentiert, was bei der Videoaufnahme auch ganz gut rüberkam.

Bei der anschließenden Besprechung fanden einige den Film zu lang und zu ausführlich, während bei HiFi-Fans genau das Gegenteil der Fall war.
Dies spiegelte sich dann auch bei der Wertung mit 3,98 wieder.


Diemo


Filme 2020