Filmbeschreibung


Sommerliches Kalidoskop
Ein Film von Jupp Dworschak

Ein interessanter Titel der die Erwartungen höher schlagen läßt. Und der Film fängt auch schon gleich mit einem interessant gestalteten Titel an.
Das Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen ist Jupps filmerischen Ambitionen anheimgefallen. Mit einem gut gesprochen und sauber aufgenommen Kommentar erklärt Jupp uns die Entstehungsgeschichte des Moores.
"Wo entspringt der Neckar?"
Daß er im Schwenninger Moos entspringt, da war man sich sicher. Doch es gibt zwei Quellen! Diese liegen auf verschiedenen Seiten der Europäischen Wasserscheide. Der südliche Teil des Moos' entwässert über den Marbacher Talbach und die Brigach in die Donau, die im schwarzen Meer endet. Im nördlichen Teil entspringt der Neckar entwässert in den Rhein und endet in den Niederlanden in die Nordsee. Diese Zweiteilung ist jedoch nicht zu sehen.
Sein Wasser erhält das Neckar-Bächlein allerdings fast vollständig vom Moosbach, also aus dem Schwenninger Moos. Beim Schwenninger Moos handelt es tatsächlich sich um einen alten Torfstich, der in den dreißiger Jahren erweitert wurde und heute ein stattlicher Weiher ist.
1982 beschloß man das Moor wieder in seinen Ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
Enten, Reiher und viele Insekten und andere Tiere bevölkern das neue Naturschutzgebiet.

Allerdings müssen die Schafe mit Elektrozäunen ferngehalten werden. Weiterhin erklärt Jupp, daß die Besucherströme über Holzstege und Wege geleitet werden die nah am Wasser vorbeiführen.
In den knapp 30 Jahren seit der Renaturisierung, wurde der Urzustand fast wieder erreicht.
Zahlreiche gute Kamerastandpunkte begleiten den Zuschauer durch diesen sehr interessanten Beitrag.

Mit einem Gedicht von Johann Georg Jacobi - An die Rose
präsentiert uns Jupp den zweiten Teil seines Kalidoskops. Es ist ein sehr langes Gedicht, sodaß Jupp zahlreiche Aufnahmen unterbringen mußte. Und damit endet auch schon dieses sommerliche Kalidoskop.

Bei der Filmbesprechung war man sich einig. Diese beiden Filme passen nicht zusammen!
Es ist besser, wenn jeder Film für sich ist und mit einem jeweils neuen Titel.
Bei dem Gedicht "An die Rose" waren die vielen Zooms sehr störend und es gab zu wenig Detailaufnahmen.
Trotz dieser Mankos erhielt der Autor für sein Werk stolze 3,933 Punkte.


Diemo


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