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Wie man sich |
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Vorbemerkungen Dies ist eine Methode mit der ich zu jedem beliebigen Thema Schritt für Schritt zu einer interessanten Geschichte kommen kann. Es ist wie eine Art ein Baukastensystem fürs Geschichten-Erzählen.
A) Die einfache, geradlinige Geschichte
Die Zielsituation Ganz gleich ob
Wenn sich jede der unendlich vielen denkbaren Situationen mehr oder minder gut
für eine Zielsituation eignet, dann gibt es noch einmal Dutzende von Wegen
dahin, sprich Dutzende von Handlungen, wie es zur gewählten Zielsituation
kommen kann. |
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Einweihung eines renovierten Clubraums |
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Die Anfangssituation
Zu der Zielsituation |
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a. |
Der provisorische Bezug eines von der Stadt zugewiesenen
Clubraums |
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b. |
Eine der Frauen beschwert sich über den schäbig anmutenden
Clubraum |
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c. |
Ein Mitglied schlägt die Renovierung des Clubraums vor |
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Welchen Anfangspunkt ich
wähle, das wird
sich nicht zuletzt danach richten, welche Handlung dazwischen ich für
am interessantesten halte. Ich kann auch zunächst einmal
verschiedene Anfangssituationen zu meiner Zielsituation im Sinn
behalten, und dann überlegen, von welcher Anfangssituation ein
möglichst interessanter Handlungsstrang zur Zielsituation führt. Für das
Beispiel "Einweihung eines renovierten Clubraums" sei hier als Anfangssituation
gewählt: |
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"Eine der Frauen beschwert sich über den schäbigen
Clubraum" |
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Die Handlung dazwischen Episoden sollten ein gewisses Interesse beim Zuschauer
wecken. Das kann durch ein interessantes Umfeld oder eine für die
Zuschauer vertraute Situation erreicht werden. Es ist gut, wenn der
Zuschauer sich sagt, so hätte auch ich handeln können, oder so etwas
Ähnliches ist auch in meiner Familie schon passiert, oder das hätte auch
in unserem Club so passieren können.
Wenn End- und Anfangssituation festgelegt sind, dann ist es
Zeit, die Handlung dazwischen auszudenken. Die Handlung erzählt
Schritt für Schritt, wie es von der Ausgangssituation zur Endsituation
kommt. Jeder dieser Schritte wird als als separate Episode bezeichnet.
Bei der einfachsten Art des Handlungsaufbaus wird eine geradlinige
Geschichte erzählt. Eine Handlungsepisode baut auf der vorausgehenden auf.
Die Geschichte entwickelt sich von einer Episode zur nächsten. Schritt für
Schritt wird beschrieben, wie die Endsituation erreicht wird. Es ist dabei
selbstverständlich, sich solche Phasen der Geschichte
auszuwählen, die möglichst unterschiedliche, womöglich sogar
spektakuläre Schauplätze oder Handlungsteile bieten. Wenn alle Schritte
beschrieben sind, dann ist die Geschichte fertig. Umfangreiche Geschichten
können aus 20 oder 30 Schritten bestehen, einfache Geschichten kommen mit
3 bis 5 solcher Schritte aus. Für das Beispiel |
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Anfangssituation: | |||
"Im Filmclub werden Filme vorgeführt. Zu Gast sind Ehefrauen der
Mitglieder. Das Ende der Filme wird beklatscht. Sich angeregt
unterhaltend verlassen alle den Clubraum. Beim Hinausgehen beschwert
sich eine der Frauen bei ihrem Mann über den schäbig aussehenden
Clubraum. |
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Episode 1: | |||
Am nächsten Clubabend wird die Beschwerde vom Ehemann an die
Gemeinschaft weitergegeben. Sie diskutieren was verbessert werden
müsste. Sie beschließen die Renovierung und teilen ein, wer was macht. |
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Episode 2: | |||
Reinhold wählt und kauft die Farben ein. |
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Episode 3: | |||
Wilhelm kauft die Abdeckfolie, die Pinsel und die Kunststoffrollen
für die Vorhänge. |
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Episode 4: | |||
Eduard packt zu Hause die Vorhänge aus den Kartonkisten in die
Waschmaschine. Seine Frau hängt sie zum Trocknen auf und bügelt
sie. |
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Episode 5: | |||
Wilhelm und andere räumen im Clubraum Stühle, Tische und Schränke
zur Seite kehren den Boden und waschen Wände und Fensterrahmen
ab. |
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Episode 6: | |||
Ernst kommt mit Werkzeug und montiert die Holzplatte mit der
"Leinwand". |
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Episode 7: | |||
Fritz legt Folie auf Boden aus, Reinhold rührt die Farbe an,
verteilt Pinsel und beginnt mit anderen zu streichen... |
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Episode 8: | |||
Gerd schließt die Löcher in der Decke und in den Wänden mit
Holzplatten. |
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Episode 9: | |||
Das "Streicherquintett" erfasst allmählich den ganzen Raum... |
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Episode 10: | |||
Reinhold sammelt die Abdeckfolien ein... |
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Episode 11: | |||
Klaus filmt die Akteure. Paul legt eine Musikkassette in den
Kassettenspieler ein und bewegt sich im Walzerschritt während des
Staubsaugens. |
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Episode 12: | |||
Teppiche, Tische und Stühle werden an ihren alten Platz gerückt. |
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Episode 13: | |||
Geschirr wird aus Kartons ausgepackt, gewaschen, getrocknet und in
die Schänke eingeräumt. |
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Episode 14: | |||
Der große Tisch wird gewaschen und abgetrocknet. |
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Zielsituation: | |||
Einweihung des renovierten Clubraums: Sekt wird eingeschenkt. Sie
heben alle die Gläser und prosten sich zu. Der Vorsitzende bedankt
sich bei den Akteuren für die geleistete Arbeit.. |
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Dieses Beispiel mit der
Beschreibung aller Episoden vom Anfang bis zum Ziel soll zeigen, wie
leicht es ist, in ein paar Schritten die Entwicklung von einer Anfangs-
bis zu einer Endsituation zu beschreiben. Ich meine, nichts wirkt so
abgerundet, wie wenn alle wichtigen Stationen auf dem Weg zum Ziel und
schließlich das Erreichen des Ziels beschrieben werden. Das sieht sich ein
Zuschauer schon lieber an als willkürlich gewählte Episoden aus dem Alltag
eines Clubs, die auf kein Ziel hinauslaufen.
Trotzdem ist das noch keine aufregende Sache. Die Zuschauer können ahnen, worauf die einzelnen Episoden hinauslaufen, und können das Interesse verlieren, noch bevor die Geschichte zu Ende ist. Ich habe zwar einen Grundstock an Erzählung, aber es muss noch etwas dazu kommen, um die Zuschauer bei der Stange zu halten. Deshalb folgt hier das nächste Kapitel. mit anspruchsvollerem Aufbau Teil 1 Hindernisse und Probleme Aus den vorgenannten Gründen baue ich Hindernisse ein, die durch die Protagonisten, die Akteure auf dem Weg vom Ausgangs- zum Zielpunkt bewältigt werden müssen. Es finden Dinge statt, die unsere Agierenden zeitweise daran hindern, direkt zum Ziel zu kommen. Der Zuschauer soll möglichst mit den Akteuren mitleiden. Zeitweise soll es so aussehen, als würde das Ziel der Handlung nicht erreicht werden können. Es muss sich Unerwartetes ereignen. Es müssen Dinge geschehen, die den oder die Akteure zurückwerfen. Der Zuschauer muss evtl. auch im Zweifel sein, was das Ziel der Handlung ist. Bei allem darf aber die Handlung nicht zu phantastisch werden. Trotzdem muss es ein oder mehrere Hindernisse geben, die der Geschichte eine neues Gesicht verleihen und sie zunächst in eine andere Richtung drängen.
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beim Eindübeln eines Bilderhakens ein Wasserrohr angebohrt und der
ganze Raum unter Wasser gesetzt werden und / oder
beim Aufräumen eine Leiter umkippen, einer der Akteure landet im
Farbeimer und richtet ein Farbchaos auf allen Möbeln im Raum an und /
oder während des Hämmerns an der Decke eine ganze Reihe von
Deckenleuchten krachend zu Boden fallen und / oder
beim Verschieben des Geschirrschrankes dieser umkippen und samt
Gläsern und Porzellan zu Boden fallen und / oder
einer der Akteure bei den Arbeiten von der Leiter herunterfallen und sich einen Arm brechen.
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Welche der Ideen ich auch
immer aufgreife, sie ist selbst zunächst eine neue Episode in meiner
Geschichte. Und weitere Episoden sind für die korrigierenden Massnahmen
notwendig, um die Geschichte wieder auf ihr altes Ziel zu lenken.
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bereits anfänglich das Ziel gesetzt werden, dass der Raum bis zu
einem nahen Jubiläumstermin, nur noch eine Woche entfernt, fertig sein
muss. |
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Von Anfang an hat die Geschichte dadurch mehr
"Pepp", dass
der Fertigtermin viel schneller heranrückt als sich die Arbeiten ihrem
Ende nähern. Durch Gespräche und Nahaufnahmen auf den Kalender, durch
einen filmischen Dialog mit Erörterung der Restarbeiten an den
verbleibenden beiden Arbeitstagen bekommt die Geschichte mehr Spannung.
Und wenn dann noch eines der oben gelisteten Hindernisse wie das |
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Umfallen eines
Akteurs in den Farbeimer |
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dazukommt, wenn deswegen Möbel und Teppiche erst wieder
zeitaufwendig gereinigt werden müssen, dann kommt der Zuschauer schon eher
ins Bangen, dass vielleicht nicht alles rechtzeitig und gut ausgehen
könnte. Wie oben schon besprochen, muss ich zur Beseitigung des
Hindernisses eine oder mehrere Episoden zusätzlich einbauen. Bei meinem
Beispiel ist das: |
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Erst das Einteilen
und Durchführen eines freiwilligen Zweischichtbetriebes und das
Einbeziehen von Ehefrauen lässt schließlich die Arbeit doch noch zur
rechten Zeit fertig werden. |
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Durch den Einbau des
Hindernisses und der zugehörigen Korrekturschritte auf dem vorher
geradlinigen Weg zwischen Anfang und Ende bekommt die Geschichte ein ganz
anderes Gesicht. Selbst für den, der sich die Geschichte ausdenkt, formt
sich die Erzählung auf überraschende Weise um. Alte Episoden des zuvor
geradlinigen Aufbaus fallen u.U. weg, neue kommen dazu. Wenn statt eines
noch mehr Hindernisse und auch Spannungsmomente in die Handlung eingebaut
werden, dann ist die Umwandlung der Geschichte noch erheblich
erstaunlicher.
Am Ende des Mehrschritt-Prozesses steht eine komplexere Geschichte, die für den Zuschauer nicht nur von größerem Interesse ist, sondern ihn auch wegen der Spannungsmomente eher bei der Stange hält. Nicht nur erzähltechnisch hat das Vorteile, auch der Schnitt profitiert
nebenbei bemerkt davon. Jeder Erzählstrang hat nämlich über weite Strecken
ein gleichartiges Tempo im Schnitt. Aber selbst ein konstanter, schneller
Schnitt wirkt für die Zuschauer auf die Dauer ebenso langweilig wie ein
konstanter, langsamer Schnitt. Abwechslung, so meine ich, ist im Film in
jeder Hinsicht oberstes Gebot, und Abwechslung im Tempo des Schnitts lässt
sich durch Umschnitt auf einen zweiten oder gar dritten Handlungsstrang
leicht herstellen. Wegen dieser Vorteile sind bei Profis parallele
Handlungsstränge sehr beliebt. Und was den Profis aus triftigen Gründen
recht ist, kann uns Amateuren nur billig sein. Wenn wir unsere Geschichte
weiter aufpeppen wollen, dann bauen wir auch einen parallelen
Handlungsstrang ein. Als parallele Handlungstränge können alle kleinen
Geschichten infrage kommen, die sich ebenfalls auf unser Handlungsziel
zubewegen.
Greifen wir also
unsere Beispielgeschichte von der Renovierung des Clubraums wieder auf und
suchen uns eine Aktivität aus, die ebenfalls auf das Handlungsziel
gerichtet ist. Das könnte sein:
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a) | Der Kassierer
versucht, mehrere Geldquellen ausfindig zu machen und anzuzapfen, mit
denen die teuren Arbeiten schließlich bezahlt werden können. |
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b) |
Mehrere der Filmerfrauen backen für die Einweihungsfeier lauter
köstliche, aber von der Haltbarkeit her betrachtet kurzlebige Kuchen und
Torten, die allesamt verderben würden, wenn sich die Einweihungsfeier
auch nur um zwei Tage verzögerte. |
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c) |
Der Schriftführer hat keine Ahnung von den Problemen bei der
Ausführung der Arbeiten und lädt fleißig viele Leute zu einem festen,
frühen Einweihungstermin ein.
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Unter dem
Gesichtspunkt wünschenswerter bildlicher Abwechslung, wird Handlungsstrang
b) mit den Kuchen
und Torten gewählt. Handlungsstrang c) mit der Einladung vieler
Leute würde zudem
wenig Mühe machen, und zusätzliche Abwechslung bringen, indem auf
interessante Bildfolgen interessante Wortpassagen folgen könnten.
Der parallele Handlungsstrang b) mit den Kuchen und Torten lässt sich erstmals aufrufen, wenn in der Hauptgeschichte der Einweihungstermin festgelegt ist. |
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Dann spricht der Vorsitzende die Frauen an, und vereinbart die Herstellung von
Erdbeerkuchen und Sahnetorte. Und während in der Haupthandlung die
Renovierungsarbeiten ihren Fortgang nehmen, werden von den Frauen alle
Zutaten gekauft. Mit dem Backen wird begonnen just in dem Augenblick, wenn in der Haupthandlung der Akteur in den Farbeimer fällt, alle Wände und Möbel verspritzt und die Einweihungsfeier in weite Ferne zu rücken scheint. Gerade da wird der Erdbeerkuchen belegt und wird die Torte mit Schokoladenguss verziert. Die vielen fertigen Kuchen passen in keinen Kühlschrank.
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Der erste Umschnitt auf den parallelen Handlungsstrang c) mit der Einladung vieler Leute durch den telefonierenden Schriftführer kommt zunächst während der fortlaufenden Renovierung an die Reihe, und ist dann ein weiteres mal für die Gesamtgeschichte am wirkungsvollsten, wenn der in den Farbtopf gefallene Akteur sich die Schmiere aus dem Gesicht reibt, der Clubraum für ewig verdorben erscheint, und der Schriftführer, davon nichts ahnend, für den nächsten Tag 10 namhafte Gäste aus der BDFA - Elite einlädt. Dieses Beispiel soll wirklich keinen Anspruch auf besondere Originalität erheben oder gar literarische Ansprüche irgendwelcher Art befriedigen, aber aus einer einfachen kleinen Renovierungsgeschichte ist allein durch die eingebrachte Abwechslung mit Hindernissen, Spannungsmomenten und den kleinen Parallelhandlungen ein optisches Spektakel geworden mit Handwerksarbeiten, Kuchenbacken, Telefonaten, Unfällen, Sondereinsätzen und fröhlichem Feiern. Langeweile wird wohl kaum aufkommen, wenn der Schnitt nur halbwegs flott angesetzt werden wird.
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1) |
Festlegen der Zielsituation für die Handlung |
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2) |
Auswahl und Festlegen einer Anfangssituation |
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3) |
Episodenweises Festlegen der Handlungsschritte zwischen Anfangs- und Endsituation |
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4) |
Festlegen von Hindernissen, die das Erreichen des Handlungsziels erschweren |
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5) |
Einbau von Spannungsmomenten durch Einführen z.B. eines motivierten Zeitlimits |
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6) |
Parallele kleine Handlungstränge einführen, die ebenfalls auf die Zielsituation hinauslaufen |
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Durch Zufügen der Elemente von Schritt 4 bis 6 wird
aus einem leicht vorhersehbaren, geradlinigen Ablauf eine Geschichte, die
zumindest ansatzweise Abwechslungs- und Überraschungsmomente birgt, und so
für den Zuschauer einige Kurzweil birgt.
Packende Geschichten im professionellen Sinn sind natürlich nur solche, die den
Zuschauer nicht nur mitdenken und miterleben sondern mitfühlen, mitzittern
oder auch mitleiden lassen. Das gehört zu guten, abendfüllenden
Spielfilmen. Mit denen sollen sich die Resultate der oben vorgestellte
Methode nicht messen. Die hiermit aufbaubaren kleinen Erzählungen erfüllen
aber mindestens ein Minimalprogramm dessen, was jeder
Film haben sollte, nämlich
Entwicklung:
Entweder eine
Handlung
oder auch eine
argumentative Abhandlung
entwickelt sich (wie in einem Aufsatz) von einem
Anfang zu einem Höhepunkt und einem anschließenden Ende. Wenn die Entwicklung fehlt, tritt der Film auf der
Stelle, wird der Film langweilig. Nur die Entwicklung ist es,
die dem Zuschauer ein Minimum an Interesse erhält, um den Film bis zu
seinem Ende gerne mitverfolgen zu wollen.
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